Mehr denn je ist heute ein guter Schulabschluss der Schlüssel für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben, denn mit schlechten Noten oder ohne Schulabschluss haben heutige Berufsanfänger kaum Chancen bei einer Berufswahl, die ihren Wünschen entspricht.


Jedes Jahr stehen alle Schüler im entsprechenden Alter wieder vor der Frage nach der Berufswahl und einer entsprechenden Bewerbung. Die richtige Berufswahl ist eine sehr ernste und schwierige Sache, denn es geht ja nicht nur darum einen Beruf zu finden, für den man geeignet ist, sondern es sollte ein Beruf mit Perspektive sein. Deshalb lohnt es sich, dafür Zeit zu investieren und sie nicht dem Zufall zu überlassen.

Berufswahl

Die alten Redensarten „Nach der Schule beginnt der Ernst des Lebens“ und „Wer die Wahl hat, hat die Qual“ treffen wohl beide bei der Berufswahl zu, denn die Entscheidung für den Berufseinstieg ist eine der wichtigsten im Leben. Außerdem ist das Angebot mit mehr als 350 verschiedenen Ausbildungsberufen in Deutschland recht umfangreich.

Bei der Berufswahl sollte sich jeder drei Fragen selbst beantworten:

  • Was kann ich?
  • Was will ich?
  • Welche Berufe entsprechen meinen Fähigkeiten und Wünschen?

Um herauszufinden, welcher Beruf geeignet ist, sollte man eine Beratung beim Arbeitsamt (Bundesagentur für Arbeit) in Anspruch nehmen. Das Arbeitsamt berät bei der Berufswahl und bietet in der Regel Eignungstests an, die bei der Berufswahl sehr hilfreich sein können. Außerdem informiert das Arbeitsamt über alle weiteren Schritte, wie zum Beispiel Bewerbung und Einstellungstests.


Da in den verschiedenen Berufen auch unterschiedliche Anforderungen gestellt werden, sollte man bei der Berufswahl nicht nur das eigene Hobby oder spezielle Vorlieben und Kenntnisse berücksichtigen, sondern auch auf die späteren, gegebenenfalls körperlichen Beanspruchungen achten.

In einem Beruf wird Geschicklichkeit, im anderen technisches Verständnis, im dritten Kreativität, im vierten Kraft und eine robuste Gesundheit, im fünften eine sehr hohe Präzision und Verantwortungsbereitschaft benötigt. In vielen Berufen ist eine Kombination aller Fähigkeiten und Begabungen, teils in unterschiedlichen Ausprägungen, gefordert. Wählen Sie deshalb mit Überlegung den späteren Beruf aus und lassen Sie sich auch von Insidern beraten, die den Job schon ausführen.

Nach dem Abitur oder der Schule und der Entscheidung über die Berufswahl kommt die Jobsuche mit entsprechender Bewerbung für einen Ausbildungsplatz.

Die Qual der Wahl bei der
Berufswahl

Nicht alle jungen Menschen können sich ein Bild vom späteren Wunschberuf machen und haben noch keine Vorstellung vom Ablauf des Berufsalltags. Dies macht die Studien- oder Berufswahl nicht einfacher. Der zukünftige berufliche Erfolg und die persönliche Zufriedenheit im Berufsleben hängen ganz wesentlich davon ab, ob man die persönlichen Fähigkeiten und Begabungen richtig einsetzen kann. Eine Vielzahl von Ausbildungsberufen verlangt allerdings einen guten bis sehr guten Schulabschluss; außerdem ist bei einigen „Trend-Berufen“ die Konkurrenz recht groß. Nach einer Studie sind derzeit die beliebtesten Ausbildungsberufe:

  • Kaufmann/-frau
  • IT-Berufe
  • Industriekaufmann/-frau
  • Bürokaufmann/-frau
  • Koch/Köchin
  • Kaufmann/-frau im Groß- oder Außenhandel
  • Industriemechaniker/-in
  • Kaufmann/-frau für Bürokommunikation
  • Bankkaufmann/-frau
  • Hotelfachmann/-frau

Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag


Bei der Berufswahl stehen neben einer klassischen Berufsausbildung, wie zum Beispiel zum Maler oder zum Klempner, für besonders gute Schüler auch andere Ausbildungswege offen. Die berufliche Zukunft könnte sich beispielsweise auch auf ein Abi (Abitur) mit anschließendem Studium gründen. Wer diesen Weg wählt, sollte sich aber erst einem Eignungstest unterziehen, da man bei Abbruch dieser oft langjährigen Ausbildung meist bei Null anfängt und wieder vor der Frage der Berufswahl steht.

Welcher Beruf passt zu mir?

Die Frage, welcher Beruf der passende für einen jungen Menschen ist, sollte bereits in Schulen eine wesentlichere Rolle spielen. Statt untalentierte Schüler im Zeichen- oder Musik-Unterricht zu quälen beziehungsweise einen Aufsatz zum Thema – Meine letzten Ferien – zu schreiben, könnte sich der Unterricht mit einer Vorbereitung auf das Berufsleben inklusive Tests zur Berufswahl, Hilfe zur Berufswahl und mit der Wahl der richtigen Ausbildung sowie Bewerbung befassen.

Information und Unterrichtsmaterial über Praktika, Ausbildung, Berufswahl, Berufe und Seminare zur Berufswahl sind online im Internet oder über die Bundesagentur für Arbeit kostenlos erhältlich und würden die Berufsvorbereitung sinnvoll ergänzen. Mit einem entsprechenden Fragebogen könnten die Grundvoraussetzungen bereits im letzten Schuljahr festgestellt und dann gezielt die Schwierigkeiten bei der Berufswahl angesprochen werden.


TIPP zur Berufswahl: Nutzen Sie jede Möglichkeit, um sich ein Bild über Ihren Wunschberuf zu machen. Einige Aktivitäten, die weiterführende Informationen zum Thema Berufswahl bringen: Betriebsbesichtigung, Berufsorientierungsmesse, Elternabend und Klassenveranstaltung zum Thema Berufswahl von der Bundesagentur für Arbeit, Gespräch mit Freunden und Bekannten in den entsprechenden Berufsgruppen, Internet sowie alle anderen zur Verfügung stehenden Medien.

Bevor Sie eine Berufsrichtung einschlagen, sollten Sie einen Perspektiventest durchführen. Der Perspektiven-Test für Schüler ist bei einigen Anbietern im Internet kostenfrei und zeigt, wo Ihre persönlichen Talente und Stärken liegen, welche berufliche Perspektive besonders zu Ihnen passt und basiert in der Regel auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Marktbeobachtungen.